Ist die Inflation gekommen, um zu bleiben?

Mit der Infaltion versteht es sich wie mit einer Ketchupflasche. Ist sie einmal ausgetreten, ist es schwer sie wieder einzufangen.  Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine wird auch bei uns ankommen und seine Spuren hinterlassen. Der krieg schiebt die Inflation weiter an. Wir stehen vor großen humanitären Herausforderungen. Die Rohstoffpreise für beispielsweise Kraftstoffe, Flüssiggas und Heizöl haben sich teilweise um 20 bis 40 Prozent verteuert. Um die Preissteigerung einzudämpfen hat die Regierung bereits die ersten nationalen Ölreserven freigegeben. Inflationsraten von 5 bis 10 Prozent in den nächsten Jahren sind durch aus möglich. Die Rufe nach Zinserhöhungen durch die EZB werden

Bundestagswahl aus Investorensicht

Die Ära Angela Merkel geht nach 16 Jahren Amtszeit zu Ende. Noch nie war das Rennen um die Bundestagswahlen so spannend. Glaubt man den aktuellen Umfragen, liegen die Lager aus CDU/CSU, Grüne und SPD sehr eng beieinander. Eine sogenannte „Jamaica-Koalition“ aus „CDU/CSU, Grüne und FDP“ wäre denkbar. Ebenso aber auch eine „Ampel-Koalition“ aus SPD-Grüne-FDP.   Aus Finanzmarktsicht ist aber wichtig zu wissen, dass diese Bundestagswahl bei aller Konsensfähigkeit in der politischen Mitte eine sehr bedeutende werden könnte. So ist für die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes nicht nur die Höhe der Unternehmenssteuersätze relevant, sondern auch, wie die Bekämpfung des Klimawandels für deutsche Unternehmen

Folgt jetzt die Inflation oder Deflation?

Die Welt steckt in einer globalen Rezession. Die Notenbanken und Staaten haben die Märkte massiv mit Geld geflutet wie noch nie zu vor in der Geschichte. Milliarden wurden in Rettungspakete investiert, um gegen die Folgen der Corona-Krise zu kämpfen. Die Geldmenge steigt massiv an: Mit einer steigenden Geldmenge, geht in der Regel auch eine nahende Inflation einher. Aktuell liegt die Inflationsrate in Deutschland laut Statistiken bei 0,6 Prozent. Die Inflation hängt maßgeblich von den Energiepreisen ab. Der Ölpreis-Kollaps führte zu einem historischen Einbruch und ließ den wichtigsten Energierohstoff auf niedrigem Niveau beharren. Der Lock-Down und die Ausgangsperren sorgten regelrecht für

Die Börse feiert, als hätte es den Shutdown nie gegeben

Sie wetten klar auf eine schnelle Erholung. Die Finanzmärkte gehen von sehr vielen guten Nachrichten aus. Im Moment rechnen die Märkte damit, dass die Beschränkungen in der Corona-Krise aufgehoben werden, es zu keiner zweiten oder dritten Welle der Pandemie komme und Mittel gegen die Krankheit gefunden würden.   Dabei wird die wirtschaftliche Erholung Monate, wenn nicht sogar Jahre benötigen. Vielleicht ist die Kursexplosion der Auftakt zur nächsten Korrektur innerhalb der Corona-Krise.   Es ist in Worten nur so zu erklären: Die Lockerungsmaßnahmen sorgen dafür, dass die Wirtschaft gerade erst anfängt, sich aus der Corona-Starre zu befreien. Seit seinem Tief Mitte

Ölpreisabsturz ist Kaufchance für Ölaktien

Der Ölpreis leidet aktuell doppelt. Die Corona-Pandemie drückt auf die Nachfrage und Förderstaaten wie Russland und Saudi-Arabien liefern sich einen Preiskampf und fluten den Markt mit Öl, was zu einem erhöhten Angebot führt.  Lässt man das Jahr 2008 und das Jahr 1998 außer Acht, so hat der Ölmarkt noch nie einen Nachfrageschock dieser Größenordnung erlebt, und nach dem, was wir jetzt schon sehen, wird sich dies über viele Jahre hinweg langfristig auf die Angebotsdynamik der Ölindustrie auswirken. Es wird geschätzt, dass die Ölnachfrage derzeit um bis zu 25 Millionen Barrel/Tag (-25% im Jahresvergleich) zurückgegangen ist, eine Folge davon, dass sich

Finanzmarkt-Krisen: 2008 vs. 2020

Die Wirkungsbreite heute ist sicherlich eine viel größere als 2008/09. Zudem war damals die Wirkungskette von den Banken ausgegangen, die mit wertlosen Immobilien-Krediten spekuliert hat. Heute legt das Coronavirus die Wirtschaft lahm, so dass es zu vier Krisenelementen kommt: Angebotsschock (Lieferketten), Nachfrageschock (Tourismus und Gastronomie), Kreditklemme und den Verfall des Ölpreises. Viele US-Fracking Unternehmen sind hoch verschuldet und sind bei den geringen Ölpreisen ihrer Existenz ausgesetzt. Die Banken sind heute gesünder als in der letzten Krise und weisen höhere Eigenkapitalquoten auf. Allerdings sind die Zentralbanken sichtlich geschwächt. Die Notenbanken haben versucht mit Zinssenkungen und Anleihenkäufen, das Desaster aufzuhalten. Nur leider

Das Coronavirus und die mögliche Auswirkung

Der DAX verlor binnen 4 Wochen über 30% und erlebte damit den größten Abverkauf seiner Geschichte. Die Verlustpotenziale bei anderen weltweiten Indizes sind noch im zweistelligen Bereich zu erwarten. Eine Rezession ist nun unausweichlich. Die Frage ist wie stark sie ausfallen wird? Die Notenbanken sind machtlos und ihre Mittel zeigen keinerlei Wirkung. Die Angst beherrscht das Thema. Selbst die drastischen Maßnahmen der Fed waren ohne Wirkung. Die Fiskalpolitik kann jetzt nur noch Impulse setzen. 2008/09 tat sie dies bereits. Damals wehrte man die Krise mit Mitteln ab, wie der Abwrackprämie, Kurzarbeit und Co.. Ob sie diesmal helfen werden, ist fraglich.

Die goldenen Zwanziger?

Der Börsenaufschwung befindet sich bereits im elften Jahr. Wie lange geht die Party noch so weiter? Diese Frage stellen sich viele Anleger. Themen wie der Handelskrieg zwischen den USA und China, Deglobalisierung, Niedrigzins oder gar Negativzins, Brexit, Haushaltstreit in Italien, Proteste in Hongkong, massiver Stellenabbau, KI und ein schwächeres Wachstum bereitet vielen Anleger Sorgen. Dennoch sehen wir immer neue Rekorde an den Börsen. Aber was kommt noch auf uns zu? Die Welt steht vor einer globalen Epoche der Transformation. Es erwartet uns ein gewaltiger Umbruch. Vieles wird nicht mehr sein wie es mal war. In den Industrieländern wird das Wirtschaftswachstum

Zeitalter der Sachwerte-Investitionen

Die europäische Zentralbank animiert die Bürger zum Verschulden. Aufgrund niedriger Zinsen ist das Schuldenmachen für viele Bürger lukrativ und für die Investoren ein Hebel für ihr Eigenkapital. Genau dies führt zu einer großen Umverteilung. Das klassische Sparen hingegen führt zum Verlust des Vermögens, weil es nach Abzug der Inflation deutlich an Kaufkraft verliert. Wer weiter fleißig spart wird mit der Zeit durch die Geldpolitik der Notenbanken enteignet. Wer jetzt blind der Masse hinterherrennt, hat den Ernst der Lage nicht verstanden. Der deutsche Sparer muss sein Sparverhalten ändern. Er muss neu darüber nachdenken, wie er sei Geld fürs Alter anlegen will.

Positive Aussichten für japanische Aktien

Japanische Werte werden leider zu oft unterschätzt. Während die Quote auf die überteuerten amerikanischen Werte sehr hoch ist, bieten japanische Werte historische Chancen und Kaufgelegenheiten. Der japanische Nikkei hat jahrelang enorm unter der Immobilienblase 1990 gelitten. Dennoch ist der japanische Aktienmarkt einer der liquidesten und größten Aktienmärkte. Aktuell auch einer der billigsten Märkte. Durch die expansive Geldpolitik der Bank of Japan hat der Yen abgewertet, was exportorientierte Unternehmen beflügelt. Japan hat eine langandauernde Deflation hinter sich. Die Notenbank verfügt über 1 Billion US-Dollar an Devisenreserven. Der größte Teil der Schulden befindet sich im Inland. Betrachtet man das KGV von 12

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