Erneute Bankenkrise?

März 21, 2023 , , ,

Fast 15 Jahre ist es her, die große Subprime-Krise in den USA. Ausgelöst durch die Pleite der Lehman Brothers im Herbst 2008. Nach der Implosion der spekulativen Krypto-Blase, in deren Folge FTX, Silvergate und andere vor die Wand fuhren, ist es bei der Silicon Valley Bank zu einem klassischen ´Run´ auf die Einlagen dieser Bank gekommen. Nun ist die Schweizer Credit Suisse in massiver Schieflage und weitere Ansteckungsrisiken im Schattenbankwesen sind zu erwarten.   Zunächst einmal zur Einordnung: Das Bankensystem in den USA besteht aus ca. 4.000 Banken, von denen die überwiegende Mehrheit weniger als 10 Mrd. US-Dollar an Assets

Aktienrallye oder Krise?

Liest man heutzutage die Nachrichten, hat man aktuell wenig Freude daran. Diese sind in der Tat unglaublich negativ behaftet. Inflation, Klimakrise, Ukraine-Krieg, Lockdowns in China und Corona.   Deutschland weist zum ersten Mal, seit 1991 eine negative Handelsbilanz auf. Das bedeutet, dass wir mehr Waren importieren als exportieren. Vorne dran der Energiebedarf. Die Energierohstoffe sind bereits gestiegen vom Preis und werden zudem überwiegend in US-Dollar bezahlt. Dadurch entsteht eine importierte Inflation. Nach Entspannung klingt das nicht. Der USD ist eine Sicherheitswährung – ein sicherer Hafen. Sollte China öffnen und wir mehr Gewissheit bei den Gaslieferungen haben wird sich die Lage

Corona – was erwartet uns?

Die Corona-Pandemie hat die ganze Welt in einen Lock-Down versetzt und die Wirtschaft sowie das öffentliche Leben zum Stillstand gebracht. Wir haben historisch den schnellsten Einbruch am Aktienmarkt erlebt. Millionen Menschen haben ihren Arbeitsplatz verloren und die Krise ist noch lange nicht vorbei. Wir erleben die schlechteste Quartalsberichtssaison aller Zeiten. Die schnellste Erholung am Aktienmarkt erschien dagegen regelrecht surreal. Die negativen realwirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie werden jeden Tag deutlicher und dennoch steigen die Börsenkurse seit geraumer Zeit stark an. Wie kann das sein? Regierungen und Notenbanken schnürten Rettungspakete, senkten die Zinsen und fluteten Unmengen Liquidität in die Märkte. In den

Folgt jetzt die Inflation oder Deflation?

Die Welt steckt in einer globalen Rezession. Die Notenbanken und Staaten haben die Märkte massiv mit Geld geflutet wie noch nie zu vor in der Geschichte. Milliarden wurden in Rettungspakete investiert, um gegen die Folgen der Corona-Krise zu kämpfen. Die Geldmenge steigt massiv an: Mit einer steigenden Geldmenge, geht in der Regel auch eine nahende Inflation einher. Aktuell liegt die Inflationsrate in Deutschland laut Statistiken bei 0,6 Prozent. Die Inflation hängt maßgeblich von den Energiepreisen ab. Der Ölpreis-Kollaps führte zu einem historischen Einbruch und ließ den wichtigsten Energierohstoff auf niedrigem Niveau beharren. Der Lock-Down und die Ausgangsperren sorgten regelrecht für

Finanzmarkt-Krisen: 2008 vs. 2020

Die Wirkungsbreite heute ist sicherlich eine viel größere als 2008/09. Zudem war damals die Wirkungskette von den Banken ausgegangen, die mit wertlosen Immobilien-Krediten spekuliert hat. Heute legt das Coronavirus die Wirtschaft lahm, so dass es zu vier Krisenelementen kommt: Angebotsschock (Lieferketten), Nachfrageschock (Tourismus und Gastronomie), Kreditklemme und den Verfall des Ölpreises. Viele US-Fracking Unternehmen sind hoch verschuldet und sind bei den geringen Ölpreisen ihrer Existenz ausgesetzt. Die Banken sind heute gesünder als in der letzten Krise und weisen höhere Eigenkapitalquoten auf. Allerdings sind die Zentralbanken sichtlich geschwächt. Die Notenbanken haben versucht mit Zinssenkungen und Anleihenkäufen, das Desaster aufzuhalten. Nur leider

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