Wie viel hält der Aktienmarkt noch aus?

  Niemand kann heute seriös vorhersagen, wie lange der furchtbare Krieg in der Ukraine noch andauern wird. Der Krieg bringt seine Folgen mit, die die europäische Wirtschaft und vermutlich auch die Weltwirtschaft nachhaltig schwächen wird. Die Nahrungsmittel- und Energiepreise werden vermutlich deutlich weiter steigen. Wenn das europäische Öl-Embargo wirksam wird und der Westen versucht, sich bei anderen Energiequellen wie Gas immer stärker von Russland unabhängig zu machen, wird dies die Preise weiter steigen lassen. Das Rezessionsrisiko in Europa wird größer werden.  Auch für die Stimmung bei Unternehmen und Privathaushalten ist ein Krieg vor der Haustür fatal. Die fiskalische Belastung Europas

Ist die Inflation gekommen, um zu bleiben?

Mit der Infaltion versteht es sich wie mit einer Ketchupflasche. Ist sie einmal ausgetreten, ist es schwer sie wieder einzufangen.  Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine wird auch bei uns ankommen und seine Spuren hinterlassen. Der krieg schiebt die Inflation weiter an. Wir stehen vor großen humanitären Herausforderungen. Die Rohstoffpreise für beispielsweise Kraftstoffe, Flüssiggas und Heizöl haben sich teilweise um 20 bis 40 Prozent verteuert. Um die Preissteigerung einzudämpfen hat die Regierung bereits die ersten nationalen Ölreserven freigegeben. Inflationsraten von 5 bis 10 Prozent in den nächsten Jahren sind durch aus möglich. Die Rufe nach Zinserhöhungen durch die EZB werden

Rezession: Dunkle Zeiten für Europa

Während des nun bereits seit zwei Wochen andauernden Krieg in der Ukraine erreichen uns täglich neue schreckliche Bilder. Inzwischen sind bereits 1,5 Mio. Ukrainer auf der Flucht. Das russische Militär verfolgt eine Belagerung der Städte, sprich eine Aushungerungsstrategie, bei gleichzeitig gezielter Bombardierung auf die Zivilbevölkerung. Das größte Menschheitsverbrechen seit dem zweiten Weltkrieg. Dieser Krieg trifft Europa auch ökonomisch. Eine Rezession ist inzwischen nicht mehr auszuschließen.   Dafür gibt es mehrere Gründe.   Zum einen sind es die steigenden Energiepreise, die die Nachfrage der Haushalte schwächen und die Unternehmen können ihre Produktionskosten nicht mehr so einfach an ihre Kunden weitergeben. Das

Inflation, Omikron und China

„Inflation hatten wir 10 Jahre nicht gehabt, da sehen wir kein Risiko. Das wird immer überbewertet.“ Diesen Satz haben wir in den letzten Jahren immer häufiger gehört. Aber ist diese Situation heute eine andere? Der Stimulus der Staaten und Notenbanken wird so langsam, aber sicher zurückgefahren. Die Fiskalpolitik bleibt unterstützend, aber weniger expansiv. Die Programme sind weiterhin da. Der Effekt lässt aber nach. US-Präsident Joe Biden hat ein weiteres überparteiliche Programm durch den Senat gebracht, welches vorsieht, in den nächsten Jahren 550 Milliarden USD in Infrastruktur zu investieren. Die großen Sozialprogramme in den USA beginnen auszulaufen. In Europa haben wir

Brexit, US-Wahl und EZB-Kurs

Das „british empire“ steht vor großen Herausforderungen Großbritannien hat nun als erste größere Volkswirtschaft einen der beiden im Wettlauf führenden Impfstoffe (Biontech und Pfizer) zugelassen. Mit schnellen Impfungen will Boris Johnson nun die britische Wirtschaft so zeitnah wie möglich gegen weitere Lockdowns immunisieren. Dazu kommt, dass zum 1. Januar die auslaufenden Brexit-Übergangsfrist immer noch ziemlich düster ausschaut. Solange man sich mit der EU nicht auf eine Lösung bezüglich der offenen Streitpunkte (Fischereirechte, Streitschlichtung und das sogenannte Level Playing Field  – Verzicht auf Zölle) einigt, droht Großbritannien ein enormer wirtschaftlicher Schaden. Wo das Land ohnehin bereits stark von der Coronakrise geschwächt

Die Börse feiert, als hätte es den Shutdown nie gegeben

Sie wetten klar auf eine schnelle Erholung. Die Finanzmärkte gehen von sehr vielen guten Nachrichten aus. Im Moment rechnen die Märkte damit, dass die Beschränkungen in der Corona-Krise aufgehoben werden, es zu keiner zweiten oder dritten Welle der Pandemie komme und Mittel gegen die Krankheit gefunden würden.   Dabei wird die wirtschaftliche Erholung Monate, wenn nicht sogar Jahre benötigen. Vielleicht ist die Kursexplosion der Auftakt zur nächsten Korrektur innerhalb der Corona-Krise.   Es ist in Worten nur so zu erklären: Die Lockerungsmaßnahmen sorgen dafür, dass die Wirtschaft gerade erst anfängt, sich aus der Corona-Starre zu befreien. Seit seinem Tief Mitte

Finanzmarkt-Krisen: 2008 vs. 2020

Die Wirkungsbreite heute ist sicherlich eine viel größere als 2008/09. Zudem war damals die Wirkungskette von den Banken ausgegangen, die mit wertlosen Immobilien-Krediten spekuliert hat. Heute legt das Coronavirus die Wirtschaft lahm, so dass es zu vier Krisenelementen kommt: Angebotsschock (Lieferketten), Nachfrageschock (Tourismus und Gastronomie), Kreditklemme und den Verfall des Ölpreises. Viele US-Fracking Unternehmen sind hoch verschuldet und sind bei den geringen Ölpreisen ihrer Existenz ausgesetzt. Die Banken sind heute gesünder als in der letzten Krise und weisen höhere Eigenkapitalquoten auf. Allerdings sind die Zentralbanken sichtlich geschwächt. Die Notenbanken haben versucht mit Zinssenkungen und Anleihenkäufen, das Desaster aufzuhalten. Nur leider

Das Coronavirus und die mögliche Auswirkung

Der DAX verlor binnen 4 Wochen über 30% und erlebte damit den größten Abverkauf seiner Geschichte. Die Verlustpotenziale bei anderen weltweiten Indizes sind noch im zweistelligen Bereich zu erwarten. Eine Rezession ist nun unausweichlich. Die Frage ist wie stark sie ausfallen wird? Die Notenbanken sind machtlos und ihre Mittel zeigen keinerlei Wirkung. Die Angst beherrscht das Thema. Selbst die drastischen Maßnahmen der Fed waren ohne Wirkung. Die Fiskalpolitik kann jetzt nur noch Impulse setzen. 2008/09 tat sie dies bereits. Damals wehrte man die Krise mit Mitteln ab, wie der Abwrackprämie, Kurzarbeit und Co.. Ob sie diesmal helfen werden, ist fraglich.

Marktausblick 2020

Geht die Rally weiter? Auf den ersten Blick scheint nicht viel für Aktien zu sprechen in einer Welt, die immer irrer daherkommt. Aber die wirtschaftliche Lage ist besser als sie oft dargestellt wird. Die Zinsen bleiben weiterhin niedrig. Deswegen gibt es zu Aktien zunächst einmal keine Alternativen. Von daher sollte man weiterhin investiert bleiben.   2020 richtet sich der Fokus auf Unternehmensgewinne und das Weltwirtschaftswachstum, welches höher ausfallen wird als 2019. Man gehe von einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,2% aus. In den Industrieländern prognostiziert man 1,7%. Fiskalische und monetäre Impulse dürften Chinas Konjunktur weiter ankurbeln und das globale Wachstum stützen.

Zeitalter der Sachwerte-Investitionen

Die europäische Zentralbank animiert die Bürger zum Verschulden. Aufgrund niedriger Zinsen ist das Schuldenmachen für viele Bürger lukrativ und für die Investoren ein Hebel für ihr Eigenkapital. Genau dies führt zu einer großen Umverteilung. Das klassische Sparen hingegen führt zum Verlust des Vermögens, weil es nach Abzug der Inflation deutlich an Kaufkraft verliert. Wer weiter fleißig spart wird mit der Zeit durch die Geldpolitik der Notenbanken enteignet. Wer jetzt blind der Masse hinterherrennt, hat den Ernst der Lage nicht verstanden. Der deutsche Sparer muss sein Sparverhalten ändern. Er muss neu darüber nachdenken, wie er sei Geld fürs Alter anlegen will.

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