Was machen die Kapitalmärkte 2019?
Da die Zinsen weiterhin niedrig bleiben, gibt es zu Aktien keine Alternativen.
Von daher ist es angemessen auch 2019 investiert zu bleiben. Dennoch bleibt es weiterhin nervös an den Märkten. Getragen wird die Nervosität der Anleger von den Themen aus dem Jahr 2018. Da wäre zum einen die Handelsspannungen zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump hat 2017 die Märkte mit einer US-Steuerreform in einer ohnehin bereits gut laufenden Konjunktur nochmals befeuert. Wenn die US-Wirtschaft zu überhitzen droht, wird die US-Notenbank (FED) gegensteuern, was den Motor abwürgen könnte. Die FED hat nun aber bereits in den letzten Jahren die Zinsen acht Mal erhöht und wird vorerst langsamer handeln.
Der Ifo-Geschäftsklimaindex (Konjunkturindikator) rutscht um mehr als 5 Punkte ab und signalisiert erste Anzeichen für eine Rezessionsgefahr. Deutsche Aktien dagegen sind seitdem Jahreswechsel um 12% gestiegen. Wie geht das?
Die Konjunktur läuft weltweit schon sehr lange. Dazu wurde diese mit Steuererleichterungen, billigem Geld der Notenbanken und mit niedrigen Zinsen künstlich gepusht. Die Notenbanken wollen zwar nun dem Markt Liquidität entziehen, aber diese könnten ihre Bilanz jederzeit wieder aufbauen. 2019 wächst das weltweite Wirtschaftswachstum dennoch trotz vieler negativen Szenarien. Angeführt von der Wirtschaftsdampflok China. Dort sinken nämlich die Zinsen und Steuern. Das führt wie in den USA zu einer Finanz-Spritze für die chinesische Wirtschaft. China gilt als großer Wachstumstreiber weltweit. Zeichen auf Hoffnung verspüren eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Einen möglichen Exit vom Brexit oder eine Hinausverzögerung. Donald Trump tweetet immer wieder den Ölpreis niedrig. Das ist gut für die Wirtschaft und hält die Inflation auch zusätzlich niedrig.
Die EZB sowie die Bundesregierungen senken ihre Wachstumsprognosen rapide. Dazu belässt sie den Leitzins weiterhin auf Null und will den Banken erneuert zinslose Milliardenkredite gewähren. Damit würden die Unternehmen mehr Kredite aufnehmen und Investitionen tätigen. Dadurch, dass die Inflation weiterhin auf niedrigem Niveau herumdümpelt, hat die EZB angemessen Handlungsspielraum.
Betrachtet man die aktuellen Aktienbewertungen, dann stellt man fest, dass diese nicht ansatzweise das Zinsniveau widerspiegeln. Die Rendite für 10-jährige Staatsanleihen liegen weltweit bei 1,7 %. Diese müssten sich mehr als verdoppeln, um das Niveau von Aktien zu erreichen.
Wer sein Geld in Aktien anlegt, investiert in Sachwerte
Unternehmen mit seltenen immarteriellen Vermögenswerten, einer großen Preismacht und hohen freien Cashflows zum angemessen Preis sind gefragt. Mit der Zeit können Unternehmen wertvoller werden, denn sie sind gewöhnlich für die Motoren einer wachsenden Weltwirtschaft – und zwar vor, während und auch nach Krisen.
Wer weiterhin gute Nerven behält und sich mit einem monatlichen Sparplan am Produktivkapital der Weltwirtschaft beteiligt, wird eine positive Bilanz ziehen, da die Kurse historisch betrachtet mit absoluter Sicherheit wieder steigen werden.
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