Private Equity – Die Anlageklasse der Elite
Haben Sie schon einmal auf der Autobahn bei Tank&Rast eine Pause gemacht, eine Flusskreuzfahrt bei Arosa gebucht, bei A.T.U. Ihr Auto reparieren lassen, beim Outdoor-Spezialisten Jack Wolfskin eingekauft oder in einem Maredo Restaurant ein Steak gegessen? Falls mindestens eine der Antworten „Ja“ lautet, haben Sie als Konsument indirekt zu einer Wertsteigerung in der Assetklasse Private Equity beigetragen. Denn durch Ihren persönlichen Einsatz ist der Umsatz des Portfolio-Unternehmen eines Finanzinvestors gestiegen.
Auf dem Sparbuch gibt es schon längst keine Zinsen mehr. Dafür hat die andauernde Niedrigzinsepoche gesorgt. Zusätzlich trägt die Inflation dazu bei, dass Ihr Geld stetig an Kaufkraft verliert.
Doch gibt es sichere und renditestarke Alternativen? Ja, die gibt es.
Seit jeher investieren wohlhabende Familien, Universitäten wie Yale, Havard, Stanford oder Princeton ihr Vermögen in private Unternehmen (Private Equity), die nicht an der Börse notiert sind. Selbst der deutsche Staat investiert mit seinem einzigen klassischen Staatsfonds Geld in alternativen Vermögensklassen.
Außerbörsliches Beteiligungskapital, die Finanzierung nicht börsennotierter Unternehmen mit Eigenkapital (=Private Equity), begegnet uns in vielerlei Formen, von denen einige nur selten in der Öffentlichkeit in Erscheinung treten, andere hingegen viel Beachtung in Medien und Politik finden.
„Private“ steht dabei für den „nicht öffentlichen“ Charakter der Anlageklasse Private Equity. Das Gegenstück bildet das sogenannte Public Equity, die Finanzierung über Eigenkapital, das an öffentlichen Börsen in Form von Aktienkapital aufgenommen wird. Dem cleveren Investor eröffnen sich im Bereich Private Equity hervorragende Renditemöglichkeiten unter Berücksichtigung eines ausgewogenen Chancen-Risiko-Profils.
Der wesentliche Unterschied einer Beteiligung an der Eigenkapital-Finanzierung außerbörslicher Unternehmen gegenüber anderen Anlageformen ist die uneingeschränkte Teilnahme an Gewinn und Verlust, der langfristige Anlagehorizont und die eingeschränkte Handelbarkeit (Fungibilität) einer solchen Beteiligung.
Als Private-Equity-Investor bekommt man keine Zinsen, sondern ist als Miteigentümer am Ergebnis von Unternehmen beteiligt. Unternehmen sind in einer Marktwirtschaft die eigentliche Quelle der Wertschöpfung. PE ist eine langfristig nicht liquide Kapitalanlage. Die Rendite entsteht durch das Einbringen von Kapital in den unternehmerischen Wertschöpfungsprozess.
Daher sind die Unternehmensgewinne, bezogen auf das angelegte Kapital, im langfristigen Durchschnitt einer Volkswirtschaft immer höher als die Zinsen. Wäre das anders, würde niemand ein Unternehmen gründen, da es bei gleichhohen Renditen bequemer wäre, das Geld einfach über die Bank anzulegen.
Historisch gesehen erzielen Unternehmensbeteiligungen die höchste Rendite aller Anlageklassen – trotz Inflation. Die Entscheidung, neben Aktien in private, nicht-börsennotierte Unternehmen zu investieren, liegt für sie deshalb auf der Hand.
Die wichtigste Segmentierung der Anlageklasse Private Equity erfolgt nach den sogenannten Anlage- oder Investmentstilen bzw. Finanzierungsanlässen, von denen die bekanntesten sicherlich die Anlagestile Venture Capital und Buyout sind. Es gibt jedoch noch weitere Finanzierungsstile.
Die Finanzierung junger aufstrebender Unternehmen mit Eigenkapital bezeichnet man als „Venture Capital“ Finanzierung. Ins Deutsche wird der Begriff häufig mit Risiko-Wagnis- oder Chancenkapital übersetzt.
Nicht nur der Aufbau junger Unternehmen liefert Anlässe für den Einsatz von Private Equity. Auch bei reiferen Unternehmen gibt es zahlreiche Situationen, in denen ein außerbörslicher Kapitalgeber einen wesentlichen Mehrwert erbringen kann. Bei einem Management-Buyout handelt es sich um eine Unternehmensübernahme, bei der das bisher angestellte Management neben dem Private Equity-Finanzinvestor Anteile am Eigenkapital des Unternehmens erwirbt und damit auch Eigentumsrechte ausüben kann. Durch die unmittelbare Teilnahme am Gewinn und Verlust steigt die Motivation des Unternehmer-Manager, sich für eine erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens einzusetzen und damit die Chance für den Finanzinvestor, eine hohe Rendite zu erzielen. Der Management-Buyout stellt gerade bei fehlendem Nachfolger eines Familienunternehmens eine interessante Option dar, die den Erhalt des Unterenehmens gewährleistet.
Buyout-Investoren verfügen neben dem nötigen Eigenkapital auch über erfahrende Manager, die in den Beteiligungsunternehmen mit Erfahrung und Wissen wertsteigernde Maßnahmen einleiten können. Durch operative Verbesserungen, strategische Veränderungen und über die Überarbeitung der Finanzierungsstruktur lassen sich häufig die Marktposition verbessern sowie Umsatz und Gewinn erhöhen.
Mit einem Private-Equity-Dachfonds können Sie sich an solchen Finanzierungsstilen beteiligen. Denn damit beteiligen Sie sich an über hundert Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen und Ländern weltweit. Clever verpackt und strukturiert ist der Aspekt der Sicherheit für den Privatanleger gewährleistet, da in mehrere Zielfonds investiert wird.
Durch diese breite Streuung haben Sie eine hohe Anlagesicherheit und die Chance auf eine überdurchschnittliche Rendite.
In der Regel unterliegen solche Anlagen hohen Mindestanlagesummen. Es gibt aber auch die Möglichkeit für Privatanleger ab einer Mindestanlage von 5.000 Euro oder monatlichen Sparplänen ab 50 Euro in Private Equity zu investieren, wenn sie bereit sind, für einen längeren Zeitraum auf die Liquidität zu verzichten. Das Kapital ist je nach Produktgattung fünf oder zehn Jahre fest in die Unternehmen investiert und damit gebunden. In der Zeit danach werden die Firmen nach und nach verkauft und das Kapital fließt inklusive der Gewinne an die Anleger zurück.
Was die Großinvestoren seit jeher machen, ist auch für den Privatanleger eine sinnvolle Anlagemöglichkeit.
Private Equity Fonds bieten eine ertragsorientierte Kapitalanlagealternative. Sie investieren in profitable nicht börsennotierte Unternehmen. Man spricht hier auch von außerbörslichem Eigenkapital. Investoren stellen gestandenen, innovativen Unternehmen mit Wachstumsaussichten Geld zur Verfügung. Der Vorteil von geschlossenen Puplikums-AIF als Vermögens-Baustein ist die geringe Abhängigkeit (Korrelation) ihrer Erträge mit den traditionellen Anlagen an der Börse, die bekanntlich an der Börsentafel schwanken.
Um ein Portfolio robust aufzustellen, benötigt man verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Gold, Immobilien und Private Equity. Die Superreichen sind bisher gut durch die Corona Pandemie gekommen, während es im März 2020 zu heftigen Einschlägen an den weltweiten Finanzmärkten gekommen war. Mehr als 70 Prozent der hochvermögenden Familien haben die eigenen Ziele in der Anlagepolitik trotz der Coronakrise erreicht oder sogar übertroffen. Das geht aus der jüngsten Ausgabe des „Global Family Office Reports“ der schweizerischen Großbank UBS hervor.
Bei einem langfristigen Anlagehorizont spricht bisher ein Ertrag von acht bis neun Prozent jährlich für Private Equity. Private Equity wird auch zukünftig einen entscheidenden Renditetreiber als Anlagebaustein sein. Vermögensverwalter Blackrock sagt der kommenden Mega-Anlageklasse einem Boom voraus. Man verspricht sich enormes Potenzial vom Beteiligungskapital. Die Sparte könnte in völlig neue Dimensionen wachsen.
Risikoreiche Anlagen werden gut gemischt und langfristig risikoarm!
Geschlossene Investmentvermögen sind sehr kompliziert und erklärungsbedürftig. Schrecken Sie nicht vor Kosten oder dem sogenannten Agio (Provision für den Berater) ab.
Denn das Agio vermindert die Rendite auf lange Sicht nicht übermäßig. Ein fehlender Berater erhöht das Risiko eines Fehlgriffs oder einer falschen Gewichtung. Das Fachwissen und der Erklärungsaufwand für die Beteiligung müssen bezahlt werden.
Ein unabhängiger Berater mit Hintergrundwissen ist viel wert und in der heutigen Zeit unabdingbar.