Wie viel hält der Aktienmarkt noch aus?

  Niemand kann heute seriös vorhersagen, wie lange der furchtbare Krieg in der Ukraine noch andauern wird. Der Krieg bringt seine Folgen mit, die die europäische Wirtschaft und vermutlich auch die Weltwirtschaft nachhaltig schwächen wird. Die Nahrungsmittel- und Energiepreise werden vermutlich deutlich weiter steigen. Wenn das europäische Öl-Embargo wirksam wird und der Westen versucht, sich bei anderen Energiequellen wie Gas immer stärker von Russland unabhängig zu machen, wird dies die Preise weiter steigen lassen. Das Rezessionsrisiko in Europa wird größer werden.  Auch für die Stimmung bei Unternehmen und Privathaushalten ist ein Krieg vor der Haustür fatal. Die fiskalische Belastung Europas

Schutz in rauen Zeiten für dein Geld!

In den Medien verbreiten sich immer häufiger News vom negativen Ausmaß. Die Stagflation geht um, explodierende Energiepreise, Lieferengpässe, nachlassende Wachstumsdynamik bis hin zur Ausbreitung der Delta Variante und der nächsten Welle. Man könnte meinen: gute Nacht arme Welt. Doch ist die Situation wirklich so negativ? Halten wir zunächst einmal fest, der Höhepunkt des Wirtschaftswachstums wurde überschritten. Die Angebotsdefizite beispielsweise bei Halbleiter oder der Chipindustrie scheinen eher ein temporär auftretendes Problem zu sein. Hohe Lieferzeiten bremsen aktuell den Konsum und das Wirtschaftswachstum. Blicken wir in die großen Volkswirtschaften der USA, Großbritannien oder der EU stellen wir bei den privaten Haushalten fest,

Jerome Powell: Ende des billigen Geldes?

Die ganze Woche haben die Anleger auf die Rede des US-amerikanischen Notenbankchef Jerome Powell hin gefiebert. Anlässlich der wohl wichtigsten Jahrestagung der internationalen Notenbanker findet die Tagung diesmal online statt. Jerome Powell habe sich zur aktuellen Wirtschaftslage geäußert und sagte, dass sich die Wirtschaft in der Tat gut erholt habe. Das es aber auch einige Unsicherheiten gibt.   Die Inflation bezeichnet er als Chance mit der schnellen Wiedereröffnung der Wirtschaft nach dem Corona Lockdown. Er sieht, dass die Preise nicht auf breiter Front steigen, sondern dass es punktuell ist. Somit gibt es auch keinen unmittelbaren Handlungsdruck für die Notenbanken. Es

Bundestagswahl aus Investorensicht

Die Ära Angela Merkel geht nach 16 Jahren Amtszeit zu Ende. Noch nie war das Rennen um die Bundestagswahlen so spannend. Glaubt man den aktuellen Umfragen, liegen die Lager aus CDU/CSU, Grüne und SPD sehr eng beieinander. Eine sogenannte „Jamaica-Koalition“ aus „CDU/CSU, Grüne und FDP“ wäre denkbar. Ebenso aber auch eine „Ampel-Koalition“ aus SPD-Grüne-FDP.   Aus Finanzmarktsicht ist aber wichtig zu wissen, dass diese Bundestagswahl bei aller Konsensfähigkeit in der politischen Mitte eine sehr bedeutende werden könnte. So ist für die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes nicht nur die Höhe der Unternehmenssteuersätze relevant, sondern auch, wie die Bekämpfung des Klimawandels für deutsche Unternehmen

Marktausblick 2021

    Durch die Corona-Pandemie hat sich die Welt in diesem Jahr fundamental sehr verändert. Nicht nur ökonomisch, sondern auch, wenn man ein Blick auf den medizinischen Aspekt wirft. Das Jahr 2020 ist ein historisches Jahr an das sich noch viele in einigen Jahren erinnern werden. Das Covid-19 Virus ist die größte gesundheitliche und wirtschaftliche Herausforderung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Wir stehen vor einer Neuordnung der Kapitalmärkte. Die Corona-Pandemie beschleunigt tiefgreifende Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Wir sehen bereits die ersten großen Umwälzungen in Bezug auf Nachhaltigkeit, bei sozialen Ungleichheiten, in der geopolitischen Lage und im makropolitischen Umfeld.

Geldanlage – vom Sparer zum Anleger

Der erste Schritt ist der schwierigste. Und der wichtigste zugleich. Auf dem Sparbuch oder dem Tagesgeldkonto verliert unser Geld Jahr für Jahr an Wert. Leider übersehen viele Sparer das Risiko der Inflation bzw. wird ihre Auswirkung  sehr unterschätzt. Für Ihre Ersparnisse werden Sie in einigen Jahren deutlich weniger erhalten als heute.  Kurz gesagt, ist die Inflation höher als der Zins, verliert ihr Vermögen unweigerlich an Wert. Das Ersparte verliert so an Kaufkraft. Anstatt es zu erhalten und zu mehren. Das derzeitige Niedrigzinsumfeld bedeutet vorrangig einen Handlungsbedarf für jedermann. Denn in diesem kommt der Zinseszinseffekt nicht mehr zum Tragen. Man muss

Corona – was erwartet uns?

Die Corona-Pandemie hat die ganze Welt in einen Lock-Down versetzt und die Wirtschaft sowie das öffentliche Leben zum Stillstand gebracht. Wir haben historisch den schnellsten Einbruch am Aktienmarkt erlebt. Millionen Menschen haben ihren Arbeitsplatz verloren und die Krise ist noch lange nicht vorbei. Wir erleben die schlechteste Quartalsberichtssaison aller Zeiten. Die schnellste Erholung am Aktienmarkt erschien dagegen regelrecht surreal. Die negativen realwirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie werden jeden Tag deutlicher und dennoch steigen die Börsenkurse seit geraumer Zeit stark an. Wie kann das sein? Regierungen und Notenbanken schnürten Rettungspakete, senkten die Zinsen und fluteten Unmengen Liquidität in die Märkte. In den

Folgt jetzt die Inflation oder Deflation?

Die Welt steckt in einer globalen Rezession. Die Notenbanken und Staaten haben die Märkte massiv mit Geld geflutet wie noch nie zu vor in der Geschichte. Milliarden wurden in Rettungspakete investiert, um gegen die Folgen der Corona-Krise zu kämpfen. Die Geldmenge steigt massiv an: Mit einer steigenden Geldmenge, geht in der Regel auch eine nahende Inflation einher. Aktuell liegt die Inflationsrate in Deutschland laut Statistiken bei 0,6 Prozent. Die Inflation hängt maßgeblich von den Energiepreisen ab. Der Ölpreis-Kollaps führte zu einem historischen Einbruch und ließ den wichtigsten Energierohstoff auf niedrigem Niveau beharren. Der Lock-Down und die Ausgangsperren sorgten regelrecht für

Die Börse feiert, als hätte es den Shutdown nie gegeben

Sie wetten klar auf eine schnelle Erholung. Die Finanzmärkte gehen von sehr vielen guten Nachrichten aus. Im Moment rechnen die Märkte damit, dass die Beschränkungen in der Corona-Krise aufgehoben werden, es zu keiner zweiten oder dritten Welle der Pandemie komme und Mittel gegen die Krankheit gefunden würden.   Dabei wird die wirtschaftliche Erholung Monate, wenn nicht sogar Jahre benötigen. Vielleicht ist die Kursexplosion der Auftakt zur nächsten Korrektur innerhalb der Corona-Krise.   Es ist in Worten nur so zu erklären: Die Lockerungsmaßnahmen sorgen dafür, dass die Wirtschaft gerade erst anfängt, sich aus der Corona-Starre zu befreien. Seit seinem Tief Mitte

Finanzmarkt-Krisen: 2008 vs. 2020

Die Wirkungsbreite heute ist sicherlich eine viel größere als 2008/09. Zudem war damals die Wirkungskette von den Banken ausgegangen, die mit wertlosen Immobilien-Krediten spekuliert hat. Heute legt das Coronavirus die Wirtschaft lahm, so dass es zu vier Krisenelementen kommt: Angebotsschock (Lieferketten), Nachfrageschock (Tourismus und Gastronomie), Kreditklemme und den Verfall des Ölpreises. Viele US-Fracking Unternehmen sind hoch verschuldet und sind bei den geringen Ölpreisen ihrer Existenz ausgesetzt. Die Banken sind heute gesünder als in der letzten Krise und weisen höhere Eigenkapitalquoten auf. Allerdings sind die Zentralbanken sichtlich geschwächt. Die Notenbanken haben versucht mit Zinssenkungen und Anleihenkäufen, das Desaster aufzuhalten. Nur leider

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