Inflation & Zinsen bleiben entscheidende Träger

Für die US-amerikanische Notenbank hat die Bekämpfung der Inflation höchste Priorität! Als weiteres Ziel hat sie sich die Abkühlung des Arbeitsmarktes gesetzt. In Europa werden wir aufgrund der hohen Energiepreise noch längere Zeit mit der Inflation auskommen müssen. Man kann hier also davon ausgehen, dass dies zu weiter steigenden Zinsen führen wird. Mittlerweile hat die Inflation in Deutschland 10% erreicht. Um die hohen Inflationsraten zu bekämpfen, werden die Notenbanken weiter an der Zinsschraube nach oben drehen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im September den Einlagensatz um 75 Basispunkte erhöht und sprach bereits von weiteren Zinserhöhungen. Auch die US-amerikanische Notenbank Federal

EZB vs. Fratelli d’Italia

Mit großer Sorge kann man auf Italien blicken. Mittlerweile sind die Renditen der italienischen zehnjährigen Staatsanleihen bei 4% angekommen! Das bedeutet ein Risikoaufschlag von ca. 2,3% gegenüber der Bundesanleihe. Das muss man kritisch im Auge behalten. Denn diese Situation macht es fast untragbar neue Schulden aufzunehmen. Die Fratelli d’Italia (Brüder Italiens), eine echte Rechtspartei, könnte die Parlamentswahlen gewinnen und mit Giorgia Meloni könnte dann auch eine Postfaschistin erstmals Ministerpräsidentin werden. Für die EZB hat der sich abzeichnende Rechtsruck in Italien eventuell schwerwiegende Konsequenzen. Sollten die Risikoaufschläge im Zuge steigender Zinsen wieder nach oben ausbrechen, etwa weil Italiens neue Regierung wie

Energiekrise, Zentralbank-Aktivitäten und Inflation

Kein Tag vergeht und die aktuelle Lage ändert sich fast täglich durch neue Ereignisse. Die EZB tritt dem „Jumbo Rate-Hike Club“ bei, also Notenbanken, die um 75 Basispunkte Ihre Leitzinsen erhöhen, zu der inzwischen auch die EZB gehört. Was man vor einiger Zeit für nicht möglich gehalten hätte, ist jetzt Realität geworden. Die größte Leitzinsanhebung der Geschichte war ein klares Signal der EZB. Dennoch liegen Sie noch weit unter dem Zinsniveau der amerikanische Fed. Damit fühlt sich die EZB als getrieben von der Inflation. Weitere Zinsanhebungen sind laut EZB-Chefin Christine Lagarde nötig. Wir können also davon ausgehen, dass am 27. Oktober

Rezession – Was folgt jetzt?

  Vor zwei Jahren erschütterte das Coronavirus die Welt, wo niemand wusste wie schlimm es noch wird. Erleben wir eine zweite spanische Grippe?   Nach einem weltweiten Lockdown und zahlreichen Einschränkungen sind nun mittlerweile zwei Jahre vergangen. Krise vorbei? Fehlanzeige! Noch heute wirken die Auswirkungen der Coronakrise nach. Dazu erleben wir den Krieg in der Ukraine, der ebenfalls dazu beiträgt, dass die Lieferketten gestört, teilweise zerstört werden. China hält an seiner Zero-Covid Strategie fest und befindet sich hin und wieder ebenfalls in einem Lockdown. Nun kommen noch die Notenbanken ins Spiel, die mit ihrer restriktiven Geldpolitik neue Ängste schüren.  

Aktienrallye oder Krise?

Liest man heutzutage die Nachrichten, hat man aktuell wenig Freude daran. Diese sind in der Tat unglaublich negativ behaftet. Inflation, Klimakrise, Ukraine-Krieg, Lockdowns in China und Corona.   Deutschland weist zum ersten Mal, seit 1991 eine negative Handelsbilanz auf. Das bedeutet, dass wir mehr Waren importieren als exportieren. Vorne dran der Energiebedarf. Die Energierohstoffe sind bereits gestiegen vom Preis und werden zudem überwiegend in US-Dollar bezahlt. Dadurch entsteht eine importierte Inflation. Nach Entspannung klingt das nicht. Der USD ist eine Sicherheitswährung – ein sicherer Hafen. Sollte China öffnen und wir mehr Gewissheit bei den Gaslieferungen haben wird sich die Lage

Zwischen Krieg, Energiekrise, steigenden Zinsen, Corona und Inflation

Die Notenbanken streben eine restriktive Geldpolitik an, um die Inflation zu reduzieren. Durch die steigenden Zinsen sinkt die Nachfrage nach Krediten von Unternehmen und Privatpersonen. Zudem gibt es wieder Zinsen auf risikoarme Anlagen.  Was dazu führt, dass mehr gespart, anstatt konsumiert wird. Die US-amerikanische Notenbank Fed muss jetzt aufpassen, dass sie den Wirtschaftsmotor nicht abwürgt. Durch das Auslaufen der Anleihen-Kaufprogramme und Zinserhöhungen hat die Fed sich wieder Spielraum nach unten verschafft. Die BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) hält eine weiche Landung der Wirtschaft – bei der die Zinsen steigen, ohne eine Rezession auszulösen – immer noch für möglich. Als Institutioneller

Wie viel hält der Aktienmarkt noch aus?

  Niemand kann heute seriös vorhersagen, wie lange der furchtbare Krieg in der Ukraine noch andauern wird. Der Krieg bringt seine Folgen mit, die die europäische Wirtschaft und vermutlich auch die Weltwirtschaft nachhaltig schwächen wird. Die Nahrungsmittel- und Energiepreise werden vermutlich deutlich weiter steigen. Wenn das europäische Öl-Embargo wirksam wird und der Westen versucht, sich bei anderen Energiequellen wie Gas immer stärker von Russland unabhängig zu machen, wird dies die Preise weiter steigen lassen. Das Rezessionsrisiko in Europa wird größer werden.  Auch für die Stimmung bei Unternehmen und Privathaushalten ist ein Krieg vor der Haustür fatal. Die fiskalische Belastung Europas

Ist die Inflation gekommen, um zu bleiben?

Mit der Infaltion versteht es sich wie mit einer Ketchupflasche. Ist sie einmal ausgetreten, ist es schwer sie wieder einzufangen.  Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine wird auch bei uns ankommen und seine Spuren hinterlassen. Der krieg schiebt die Inflation weiter an. Wir stehen vor großen humanitären Herausforderungen. Die Rohstoffpreise für beispielsweise Kraftstoffe, Flüssiggas und Heizöl haben sich teilweise um 20 bis 40 Prozent verteuert. Um die Preissteigerung einzudämpfen hat die Regierung bereits die ersten nationalen Ölreserven freigegeben. Inflationsraten von 5 bis 10 Prozent in den nächsten Jahren sind durch aus möglich. Die Rufe nach Zinserhöhungen durch die EZB werden

Putins Krieg und deine Geldanlage

Nun hat es sich bestätigt, was viele Leute vorhergesagt haben. Ein barbarischer Angriffskrieg russischer Truppen auf die Ukraine. Putin will nach Lenin und Stalin sein Eintrag in die Geschichtsbücher und strebt nach einem neuen Sowjet-Imperium. Durch den Einmarsch in die Ukraine will Putin seine Macht ausspielen und Grenzen nach außen verschieben. Es herrscht nur zwei Flugstunden von uns entfernt ein Krieg, was wir uns seit fast acht Jahrzehnten nicht mehr haben vorstellen können und wollen: Krieg in Europa, Krieg im unmittelbaren Umfeld unserer Vorstellung einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und eines europäischen Wertesystems. Die ganze Welt schaut besorgt auf die Ereignisse in

Inflation, Omikron und China

„Inflation hatten wir 10 Jahre nicht gehabt, da sehen wir kein Risiko. Das wird immer überbewertet.“ Diesen Satz haben wir in den letzten Jahren immer häufiger gehört. Aber ist diese Situation heute eine andere? Der Stimulus der Staaten und Notenbanken wird so langsam, aber sicher zurückgefahren. Die Fiskalpolitik bleibt unterstützend, aber weniger expansiv. Die Programme sind weiterhin da. Der Effekt lässt aber nach. US-Präsident Joe Biden hat ein weiteres überparteiliche Programm durch den Senat gebracht, welches vorsieht, in den nächsten Jahren 550 Milliarden USD in Infrastruktur zu investieren. Die großen Sozialprogramme in den USA beginnen auszulaufen. In Europa haben wir

Copyright 2017 by Michael Linke | realisiert durch Webdesign Cottbus