Droht uns ein Handelskrieg?

Die USA erheben Strafzölle von 25% auf Stahl und 10% auf Aluminium. China und die EU antworten prompt.

Was bedeutet das jetzt?

Kauft ein US-amerikanisches Unternehmen im Ausland Stahl oder Aluminium, dann muss das Unternehmen in Zukunft Strafzölle, an den amerikanischen Staat zahlen. Als Strafzölle kann man so etwas wie eine Strafgebühr verstehen, weil das Unternehmen Stahl und Aluminium im Ausland gekauft hat und nicht im eigenen Land. Donald Trump’s Slogan im Wahlkampf lautete „America first“ und das setzt er nun um. Er neigt zum Protektionismus und will in den USA neue Arbeitsplätze schaffen und diese mit solchen Maßnahmen schützen. Donald Trump begründet seine Strafzollpolitik mit dem enormen Handelsdefizit seines Landes gegenüber China.

Trumps Anordnungen haben weltweit für heftige Reaktionen gesorgt. Stahl- und Aluminiumhersteller in den USA dagegen befürworten Trumps Entscheidungen. Donald Trump hat heute weitere Zölle auf chinesische Hightech-Produkte verhängt. Seit Mitternacht gelten Zölle von 25% auf chinesische Produkte im Wert von 34 Milliarden Dollar. Chinas Antwort ließ nicht lange auf sich warten und erhob prompt Gegenzölle im gleichen Umfang.

Die Strafzölle der USA sorgen nun für schlechte Stimmung an den Börsen und verunsichern die Anleger. Die EU und die Regierung in Peking haben nicht lange gezögert und zur Vergeltung geschlagen. Sie erheben ebenfalls Strafzölle auf amerikanische Waren wie Whiskey, Motorräder, Jeans, Erdnussbutter, Schweinefleisch und Sojabohnen.

„Die großen Leidtragenden sind die amerikanischen Landwirte“

 

Ausgerechnet die Farmer, die dem US-Präsident ihre Stimme gaben. Sojabohnen sind der Exportschlager der USA. China ist der größte Soja-Abnehmer der USA.  China benötigt Unmengen von Sojabohnen, um ihre Viehzucht zu betreiben. China wird auf die Strafzölle reagieren und Sojabohnen aus anderen Ländern importieren. Was hat dies für Auswirkungen auf den globalen Handel und insbesondere auf die deutsche Wirtschaft?

 

„Es gibt keine Gewinner in einem Handelskrieg“

Deutschlands wirtschaftlicher Erfolg der letzten Jahre hängt vom Exportgeschäft ab. Zum einen vom schwachen Euro und zum anderen durch die niedrigen Zinsen, die es vielen Unternehmen ermöglicht hat günstige Kredite aufzunehmen. Betroffen ist aber auch die Autoindustrie. Deutsche Autobauer wie BMW und Mercedes sind davon betroffen. Die deutschen Konzerne haben Werke in den USA und produzieren dort für den chinesischen Markt. China hat bereits Strafzölle auf Autos, die in den USA produziert und nach China exportiert werden verhängt.

Während die chinesischen Währung „Renminbi“ fällt, hat auch der chinesische „Shanghai Composite Index“ deutliche Spuren hinterlassen und fiel auf seinen 2 Jahrestief.  Der DAX bewegt sich weiter seitwärts und zeigt sich eher unbeeindruckt. Ansonsten wird eine solide Berichtsaison erwartet, wo die ökonomische Entwicklung sich in den Unternehmensgewinnen widerspiegelt.

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